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Regina

Alkohol in der Schwangerschaft: Warum kein Schluck sicher ist


Alkohol in der Schwangerschaft - Ein großes Risiko

"Ach, trink' doch ein Gläschen Wein zum Entspannen und besseren Einschlafen, das schadet nicht." Auf Hochzeiten oder Geburtstagen werden Schwangere oft dazu animiert, doch ein Gläschen mitzutrinken. Von wegen: Jede Stunde kommt in Deutschland ein Kind mit fetalen Alkoholschäden auf die Welt. Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen gibt es aktuell 1,6 Millionen Betroffene in Deutschland.


Was sind fetale Alkoholschäden?

Fetale Alkoholschäden - was bedeutet das eigentlich? Mehr als die Hälfte der Deutschen hat nur ein sehr diffuses Wissen darüber, dass Alkohol irgendwie schädlich fürs Baby ist. Dass Alkohol ein Nervengift ist, das alle Zellen, somit die Zellteilung und Organsysteme, allen voran das Gehirn, schädigen kann, ist den wenigsten bewusst. Das Gehirn als Aufbauorgan reagiert am stärksten auf die toxische Wirkung des Alkohols, da sich die Hirnreifung über die gesamte Schwangerschaft vollzieht. Hat die Zellteilung an einem Tag nicht richtig funktioniert, dann fehlt dieser Entwicklungsschritt. Die Schädigung ist irreversibel.


Alkohol und die Plazenta

Alkohol fließt ungebremst durch die Plazenta zum ungeborenen Kind, denn die Leber des Embryos ist noch nicht ausgebildet. Das bedeutet, dass der Embryo den Alkohol nicht wie ein erwachsener Organismus abbauen kann. Ein Beispiel: Die Mutter hat einen Alkoholspiegel von 0,8 Promille, dann ist bei ihr der Alkohol nach acht Stunden wieder abgebaut. Das Baby hingegen schwimmt drei Tage im Alkohol, bis dieser endgültig abgebaut ist.


Die erschreckende Realität

Wem das klar ist, der wird keinen Tropfen anrühren, wenn er ein gesundes Kind auf die Welt bringen möchte. Es ist aber eben nicht jedem klar. 58% der Schwangeren konsumieren Alkohol in der Schwangerschaft und 54% sogar dann noch, wenn sie wissen, dass sie schwanger sind. Leider wird das Thema in der Öffentlichkeit nicht wirklich angepackt. Bis heute hat die Bundesregierung nicht versucht, großflächig aufzuklären, so wie beispielsweise beim Thema Rauchen. Hier ist laut Bundesdrogenbeauftragter ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, weil nachhaltig Aufklärungsarbeit betrieben worden ist. Aber bei Alkohol in der Schwangerschaft - da wird bis heute erfolgreich verhindert, dass alkoholhaltige Getränke warnende Piktogramme enthalten - so wie in Italien, Frankreich oder Spanien.


Traditionelle Missverständnisse

Stattdessen wird zugelassen, dass die Vorstellung, ein bisschen Alkohol schade nicht, von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird, verbunden mit dem Argument "ich habe drei Kinder großgezogen, die alle Abitur gemacht haben, obwohl ich während der Schwangerschaft immer wieder etwas getrunken habe." Tja, Glück gehabt, kann man da nur sagen. Es ist ja tatsächlich so, dass nichts passieren muss, aber es kann. Man weiß es vorher nicht. Es gibt keine wissenschaftlich erwiesene Menge, die für das Ungeborene unschädlich wäre.


Individuelle Faktoren und Risiken

Die Wirkung des Alkohols hängt von vielen Faktoren ab: Wie hoch ist der Stresspegel der Schwangeren? Wie ernährt sie sich? Wie viel hat sie vorher gegessen? Wie gut ist die Fähigkeit der mütterlichen Enzyme den Alkohol abzubauen? Wie alt ist die Mutter? Denn mit dem Alter sinkt die Fähigkeit, den Alkohol abzubauen, weil sich unter anderem auch das Verhältnis von Körperfett und Körperwasser verändert. Erwiesen ist: Ab 30 Jahren verfünffacht sich das Risiko der Schädigungen, wenn die Schwangere Alkohol trinkt.


Die ersten vierzehn Tage

Entwarnung kann nur für die ersten vierzehn Tage nach der Befruchtung der Eizelle gegeben werden. Die Natur verfährt nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Ist die Eizelle in diesem frühen Stadium durch Alkohol stark geschädigt, nistet sie sich nicht in der Gebärmutter ein und wird in aller Regel mit der nächsten Blutung unbemerkt abgestoßen.


Fazit: Kein Schluck, kein Risiko

Das Fazit kann also nur lauten: Kein Schluck, kein Risiko! Der Verzicht auf Alkohol während der Schwangerschaft ist der einzige Weg, um sicherzustellen, dass dein Baby gesund und ohne vermeidbare Risiken zur Welt kommt.

Ich bin gerne an Deiner Seite! Nimmm Kontakt auf: regina.masaracchia66fmail.com oder rufe mich an: 00393312611654







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