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Brustkompression. Das Geheimnis mehr Milch zu bilden

Copyright IBCLC Regina Masaracchia Sehr viele Mütter haben, im Laufe ihrer Stillzeit, das Gefühl zu wenig Milch zu haben. Meistens ist das gar nicht der Fall, wenn das Baby gut an Gewicht zunimmt und ausreichend nasse Windeln hat. Für die Mütter, die tatsächlich ein Problem mit zu wenig Milch haben, oder die, die Milch pumpen müssen, gibt es eine wundervolle, sehr effektive und einfache  Methode mehr Milch zu produzieren: Die BRUSTKOMPRESSION! Die kann man während des Stillens oder Pumpens machen. Durch das Pumpen nur kommt oftmals nur ein Bruchteil der tatsächlich vorhandenen Milch aus den Brüsten. Der Grund ist, dass Milchpumpen nur saugen. Ein Baby aber saugt UND komprimiert gleichzeitig! Wenn Du beim Stillen oder Pumpen also zusätzlich Deine HÄNDE verwendest, wirst Du viel mehr Milch gewinnen können, und zwar meist um die 50%! Die Technik heißt Hands-on Pumpen und ist ein totaler Game-Changer, denn es kombiniert das Saugen der Pumpe mit der Kompression Deiner Hände! Hands-On Pumping Das Hands-on Pumpen wurde ursprünglich von Dr. Mortin an der Stanford University entwickelt, um Müttern dabei zu helfen, mehr Muttermilch für ihre Frühgeborenen auf der Intensivstation zu gewinnen. Studien zeigen, dass die Mütter, die Hands-on-Pumping machten 48% mehr Milch gewannen, als Mütter, die ausschließlich pumpten! Und was wirklich spektakulär war: die Milch, die sie gewannen hatte einen höheren Kalorien- und Fettgehalt, weil sie mehr fettreiche Hintermilch enthielt. Vorteile des Hands-on Pumpens: 1.  Mehr Milch, weil die Brüste besser entleert werden, als beim ausschließlichen pumpen. 2.  Keine Kosten und kein Risiko, weil das einzige, was man in seine Routine hinzufügen muss, die Hände sind. 3.  Schnelleres abpumpen, weil im Pumpvorgang die Muttermilch schneller aus den Milchkanälen gedrückt wird. 4.  Zusätzliche Milchspendereflexe werden angeregt, die helfen, mehr Milch freizusetzen. 5.  Eine erhöhte Milchproduktion, da durch Hands-on Pumpen die Milchgewinnung maximiert werden kann. 6.  Einen gesteigerten Fett- und Kaloriengehalt der Milch, was das Baby schneller an Gewicht zunehmen lässt. Wer profitiert besonders vom Hands-on-Pumpen/Stillen? 1. Mütter, die von ihren Babys getrennt sind 2. Mütter von Frühgeborenen 3. Frauen mit verstopften Milchgängen oder Mastitis, Milchstaus und/oder Brustentzündungen, Wunden Brustwarzen 4. Jede Frau, die häufig pumpt 5. Mütter mit Babys auf der Intensivstation 6. Frauen, die ihre Milchproduktion steigern wollen 7. Frauen, die ausschließlich Pumpen 8. Jeder, der zusätzliche Milch pumpen möchte 9. Frauen mit geringer Milchproduktion 10. Frauen, die Milch sammeln wollen 11. Babys, die Schwierigkeiten haben, an Gewicht zuzunehmen 12. Koliken von Stillkindern 13. Häufigen und/oder langen Stillmahlzeiten

14. Babys, das an der Brust schnell einschlafen und dazu ermuntert werden müssen, weiter zu trinken, statt nur zu nuckeln. Falls Dein Baby also von alleine nicht mehr trinkt, kannst Du durch Brustkompression die Nuckelzüge oder Schlafphase unterbrechen und wieder in Saugzüge umwandeln. Damit erhält Dein Baby wieder Milch. Die Kompressionen der Brust simuliert auch einen Milchspendereflex, was so viel heißt, wie, dass wieder mehr Muttermilch kommt.

Hands-on-Pumpen mit der SMUSH-Methode™ Wenn Du die SMUSH-Methode beim Hands-on-Pumpen anwendest, benutzt Du Deine Hände vor, während und nach dem Pumpen, um den Druck zu unterstützen. Das einzige, was Du brauchst, ist eine doppelte elektrische Milchpumpe, einen BH, der dir erlaubt beide Hände frei zu haben und Deine Hände. SMUSH steht für: S = Shake (Schütteln) M = Massage (Massage) U = Use a hands-free pumping bra (Verwenden eines Pump-BH´s) S = Smush and compress (Drücken und komprimieren) H = Hand express (Handextraktion) S - SCHÜTTELN (SCHRITT 1) Beginne, indem Du Deine Brüste stimulierst, schütteln und „aufzuwecken“! M - MASSAGE (SCHRITT 2) Mache eine kurze Rundum-Brustmassage, um den ersten Milchspenderreflex auszulösen. Lege Deine Finger flach auf die Brust und massiere sie sanft in kreisenden Bewegungen, ähnlich wie bei einer Selbstuntersuchung der Brust. Achte besonders auf die äußeren Ränder der Brust. U - VERWENDE EINEN PUMP-BH, der es erlaubt, beide Hände frei zu haben (SCHRITT 3) Du musst beide Hände frei haben, um die SMUSH-Methode richtig ausführen zu können. Alternativ kannst Du auch 2 Löcher in einen Sport-BH schneiden, um die Pumpflasche an Ort und Stelle zu halten. S - Drücke deine Brüste (Schritt 4) Verwende beim Pumpen Finger und Daumen, um über beide Brüste sanft, aber fest zu streichen und zu komprimieren, und massiere die Milch in Richtung Brustwarze. Arbeite Dich rund um das Brustgewebe und achte dabei besonders auf Stellen, die hart erscheinen. Wiederhole es, bis sich der Milchfluss zu einem Rinnsal verlangsamt. Ein Brust-Massageroller (z.B. von LaVie) kann Deinen Händen während der Kompression eine Pause geben. H - HAND EXPRESS (SCHRITT 5) Nach dem Pumpen ist eine schnelle Handbewegung der entscheidende letzte Schritt, um die Hintermilch zu entfernen. Mache die Handextraktion, bis Dein Milchfluss nachlässt - normalerweise nach ca. 2-4 Minuten. Youtube-Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=_btCMw5WYas&feature=emb_logo                     https://www.youtube.com/watch?v=613yqVEtu3I&feature=emb_logo Bonus-Tipps zum Hands-on Pumpen: 1. Richte Dir eine gemütliche Pumpecke ein, wo Du alle Dinge, die Du brauchst, parat hast, einschließlich einem Getränk und gesunde Snacks. 2. Habe saubere Hände und benutze nur sehr sauberes Material (Infos in meinem Buch „Wie, du stillst nicht“; Koesel Verlag) 3. Lass es Dir gut gehen und verwöhne Dich/lass Dich verwöhnen!

Hole Dir Hilfe. 4. Pumpe ausreichend oft (kommt auf Dein persönliches Pumpziel an). Mach, bei Bedarf Powerpumping (extra Handout zum Thema) 5. Du kannst zur Unterstützung der Milchproduktion evtl., bei Bedarf, Galactogoga nehmen (kontaktiere mich dazu gerne) 6. Wärme Deine Brüste, entspanne Dich vor dem Pumpen, lass Dir vom Partner oder Freundin eine Oxitocyn-Rückenmassage machen. Du kannst Hypnostillen einbringen. Komm in meine Facebookgruppe https://www.facebook.com/groups/1571471956370755 7. Wenn Dein Baby bei Dir ist, mache vor dem Pumpen Haut-zu-Haut- Kontakt und pumpe neben ihm, oder, wenn Du von ihm getrennt bist, schaue ein Foto an und rieche an etwas, was seinen Geruch hat. 8. Experimentiere und entwickel Deine eigene Technik. Mit etwas Übung wirst Du herausfinden, was für Dich am besten funktioniert. Es gibt keine Regel, außer, den Druck nicht so stark auszuüben, dass es weh tut. 9. Verwende die für Dich richtige Pumpe, achte auf die richtige Trichtergröße und Pumpeneinstellungen. Die Pumpeinstellung ist eine persönliche Sache!

10. Ein stärkerer Sog bedeutet NICHT, dass Du mehr Milch gewinnen kannst. Am effektivsten ist, wenn die Pumpeneinstellung das Saugen des Babys imitiert. Verwende zu Beginn eine schnellere Geschwindigkeit mit etwas leichterem Sog, um ein hungriges Baby nachzuahmen. Ändere dann nach dem ersten Rückgang der Milch die Geschwindigkeit auf eine langsamere Einstellung und das Saugen auf eine etwas intensivere Einstellung, um den tieferen Sog eines Babys nachzuahmen. Bonus-Tipps zum Hands-on Stillen 1. Stille ausreichend oft (Stille bei den ersten Hungerzeichen des Babys, wenn nötig, wecke Dein Baby, auch in der Nacht). 2. Überprüfe, oder lass prüfen, ob Dein Baby korrekt angelegt ist und wechsel ab und zu auch die Stillpositionen. 3. Lass es Dir gut gehen und verwöhne Dich/lass Dich verwöhnen! Hole Dir Hilfe. 4. Biete zu jeder Stillmahlzeit beide Brüste an und mache Wechselstillen (switche in einer Mahlzeit mehrmals von einer Brust zur anderen). 5. Du kannst, zur Unterstützung der Milchproduktion evtl., bei Bedarf, Galactogogi nehmen (das sind Integratoren, die die Milchbildung anregen sollen. Kontaktiere mich dazu gerne) 6. Wärme Deine Brüste, entspanne Dich vor dem Stillen, lass Dir von Partner oder Freundin eine Oxitocyn-Rückenmassage machen. Du kannst Hypnostillen einbringen. Komm in meine Facebookgruppe https://www.facebook.com/groups/1571471956370755 7. Mache vor dem Stillen Haut-zu- Haut-Kontakt. 8. Dein Kind und Du, Ihr seid ein Stillteam. Gehe auf die Bedürfnisse Deines Babys ein.  Mit etwas Übung wirst Du herausfinden, was für Euch am besten funktioniert. Es gibt keine Regel, außer, den Druck nicht so stark auszuüben, dass es weh tut. Viel Erfolg und nur das Allerbeste wünscht die STILLFAHRSCHULE©, IBCLC Regina Masaracchia Wenn Du Hilfe oder eine Beratung wünschst, kontaktiere mich gerne: www.stillfahrschule.com Der Text basiert auf den Infos von: https://milkology.org/content/hands-on-pumping


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