Möchtest du versuchen zu stillen? Oder willst du unbedingt stillen?
Das ist ein großer Unterschied, denn versuchen heißt nur versuchen und wenn es nicht klappt, dann eben nicht. Etwas unbedingt wollen hingegen heißt in das Ziel zu investieren: Zeit, Geld, Liebe! Voller Einsatz!
Dass Stillen die gesunde und natürliche Nahrung ist, ist weitreichend bekannt. Dass Muttermilch bisher, wie Menschenblut, nicht nachzuahmen ist und Formula nur eine qualitativ minderwertige Kopie, so gut sie inzwischen auch sein mag, dürfte den meisten ebenfalls bekannt sein. Die Tatsache, dass Formula, seit ihrer Erfindung immer wieder verbessert wird, ist ein Zeichen, dass sie nur dürftig an die Qualität des Originals heranreicht.
Stillen ist natürlich und gesund
Stillen hat kurzfristige und langfristige positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Kind. Je länger man stillt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einige Krankheiten zu bekommen oder sie früh zu bekommen. Häufig werden diese nicht mehr mit dem Stillen in Zusammenhang gebracht. Würdest du die Tatsache, dass deine Tante z.B. an Diabetes erkrankt ist, mit der Tatsache in Zusammenhang bringen, on und wie lange sie gestillt wurde? Die Prädisposition für die Krankheit wird bereits in der Familie sein, aber ob und wann die Krankheit ausbricht, kann man oft selber beeinflussen. Auch, ob ein Baby bestimmte Krankheiten bekommt, wie Mittelohrentzündungen, Magen-Darminfektionen u.v.m., liegt häufig daran, ob es ausreichend Abwehrkräfte hat.
Deine Entscheidung und dein Wissen
Ein Baby hat nach der Geburt nur einige Wochen einen gewissen Nestschutz über die Plazenta erhalten, mit dem Stillen nach der Geburt wird der Nestschutz gestärkt und mit Abfall des Nestschutzes, übernimmt die Muttermilch durch die enthaltenen Immunstoffe die Krankheitsabwehr. Formula, die ja die Milch eines anderen Säugetiers ist und künstlich modifiziert wird, um für den Menschen verdaulich zu sein, hat keinerlei Abwehrkräfte, denn Immunstoffe können nicht künstlich eingefügt werden. Zudem ist die Anschaffung mit Kosten verbunden, circa 750 Euro im ersten haben Lebensjahr, der Kauf für Fläschchen und Equipment nicht dazu gerechnet. Das heißt nicht, dass Stillen nichts kostet, der Kaufpreis für das Produkt selbst fällt jedoch weg und abgesehen von dem Nahrungsmittel Muttermilch, bedeutet Stillen noch sehr viel mehr, denn es werden viele Bedürfnisse des Babys gestillt.
Stillen beugt Krankeheiten vor
Auch Frauen profitieren gesundheitlich vom Stillen, denn ein Körperteil, wie in diesem Fall die Brust, mit ihrem Brustdrüsengewebe, welches „be- und genutzt wird, für das es gemacht ist (wir gehören zur Spezies „Säugetiere“), also „gearbeitet“ hat, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Zellen weniger degenerieren, auch hormonell bedingt. Das heißt die Wahrscheinlichkeit für Brust- und Eierstockkrebs ist minimiert.
Heißt das, dass gestillte Kinder oder Mütter, die lange stillen nie krank werden? Nein, das heißt es natürlich nicht, denn stillen ist keine Garantie für Gesundheit, genauso wenig, wie es für einen Nichtraucher eine Garantie gibt nicht an Lungenkrebs zu sterben, aber die Wahrscheinlichkeit für Gesundheit erhöht sich selbstverständlich, wenn die Lebensführung gesund und natürlich war. Das Auftreten gewisser Krankheiten ist damit weniger wahrscheinlich.
Man lernt nie aus
Kommen wir nun zu deinem Wunsch zu stillen. Wenn man einen großen Wunsch hat, nehmen wir das Beispiel schwimmen lernen, kann man versuchen, es sich selbst beizubringen, oder hoffen, dass, wenn man ins Wasser fällt, irgendwie vor sich hin paddelt, um nicht zu ertrinken. Oder, man meldet sich zu einem Schwimmkurs an, wo man schwimmen lernst, vielleicht richtig gut. Manche sind kostenlos, manche preiswert und manche hochpreisig. Man lernt verschiedene Schwimmstile, tauchen, atmen, springen und vieles mehr. Sagt der Preis etwas über die Qualität aus? Nicht unbedingt…aber wahrscheinlich schon!
Nehmen wir noch ein Beispiel, weil wir ja auf der Internetseite der Stillfahrschule sind, dass Du unbedingt Autofahren lernen willst. Man würde sich als erstes in einer Fahrschule anmelden und das kostet ziemlich viel Geld. Das nimmt man aber in Kauf, denn in der Fahrschule lernt man, wie man richtig Auto fährt. Mal abgesehen davon, dass es Pflicht ist, wird viel Theorie und viel Praxis gelehrt, sonst schafft man die Führerscheinprüfung mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht und man bleibt per pedes oder beim Fahrrad .
Stillvorbereitung lohnt sich
Beim Stillen ist es nun so, dass die Praxis erst nach der Geburt deines Kindes beginnen kann. Deshalb ist es naheliegend, die Schwangerschaft zu nutzen, um etwas über die Theorie zu lernen. Je mehr man über ein, bisher unbekanntes Thema weiß, desto grösser die Wahrscheinlichkeit in der Praxis das Gelernte anwenden zu können und die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns verringert sich. Das Wort „scheitern“ hört sich, im Zusammenhang mit dem Thema Stillen sehr hart an….Wie würdest du es aber sonst nennen, wenn man sich etwas fest vorgenommen, gewollt, gewünscht, ersehnt hat und das Ziel nicht erreicht? Wie wir es auch nennen, höchstwahrscheinlich bleibt eine gewisse Traurigkeit zurück. Die meisten Fehler, gerade die typischen, am Anfang, wie falsches Anlegen, Nuckel- und Saugergabe, unzureichende Stillhäufigkeit, ließen sich vermeiden, wenn man etwas mehr über das Stillen gewusst hätte.
Aber früher hatte man auch kein theoretisches Wissen und die Frauen haben trotzdem gestillt! Natürlich, denn es gab ja nichts Anderes! Aber jetzt gibt es die vermeintliche Alternative und die Frau kann zwischen zwei Produkten wählen. Dadurch ist viel Stillwissen über die Jahre verloren gegangen. Wenn deine Großmutter deine Mutter nicht gestillt hat und deine Freundinnen ebenfalls alle die Flasche geben, wer kann dir dann Stillwissen vermitteln und dich im Kreise deiner Lieben beim Stillen unterstützen?
Multiplizieren wir jetzt die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile, physische, wie psychische für dich und dein Kind, mit deinem großen Wunsch problemlos zu stillen, dann frage ich dich: Bist du bereit deinen Körper auch weiterhin zur Verfügung zu stellen, über die Schwangerschaft hinaus und am gesunden Wachstum deines Kindes über deine Brüste, die die ideale Nahrung produzieren, direkt beteiligt zu sein? (Denn genauso ist es ja, schon seit Millionen von Jahren vorgesehen und hat dazu beigetragen, dass die Menschheit überlebt hat).
Sei schlau! Investiere in Stillwissen!
Gehörst du zu den Menschen, die ihr Glück dem Zufall überlassen, möglichst alles umsonst oder preiswert haben wollen? Oder wärst du bereit für etwas sehr Wertvolles und Unbezahlbares auch gerne eine gewisse Summe auszugeben? Was ist dir eine schöne Geburt Wert, wo du gestärkt, stolz und glücklich hervorgehst? Was ist dir problemarmes/loses Stillen Wert, woran du dich auch noch nach vielen Jahren, ja dein ganzes Leben lang gerne erinnerst?
Wie viel wärst du bereit in Stillwissen zu investieren? 20 Euro, 100 Euro, 500 Euro oder noch mehr?
Werde aktiv!
In der heutigen Zeit heißt es selbst aktiv zu werden. Die Hebamme ist DIE Fachfrau zum Thema Geburt und sicher weiß sie auch so einiges zum Thema stillen. Ob dieses Wissen hinreichend und auf dem neusten Stand ist, ist jedoch nicht unbedingt garantiert. Das gleiche gilt für Klinikpersonal, von eventuellem Zeitmangel mal abgesehen…..und so kann es passieren, dass du nach der Entbindung im Bett liegst und dein Kind anlegst. Ist das richtig so? Keine Ahnung. Du versuchst es einfach mal. Einige schaffen es. Aber sehr viele tatsächlich nicht. Sie fühlen sich, wie beim Schwimmen. Jetzt sind sie im Wasser und versuchen zu schwimmen, ohne zu ertrinken. Und einig Pfiffige denken sich jetzt „Hätte ich mal in der Schwangerschaft die Zeit genutzt, um mir etwas Stillwissen anzueignen…!“
Stillprobleme…warten schon auf dich
Die meisten Frauen leiden in der ersten Woche an wunden Brustwarzen und initiale Brustdrüsenschwellung. Das tut höllisch weh! Meistens kommt noch eine unzureichende Gewichtszunahme des Kindes hinzu und es wird angeraten zuzufüttern. Die meisten geraten unweigerlich in den Abstillkreislauf. Viele bekommen die Kurve, weil sie entweder die Zähne zusammenbeißen, sich schnell etwas aus dem Internet anlesen (hoffentlich das Richtige!) oder eventuell doch auf die richtige Fachperson stoßen, die ihr helfen kann. Aber eins haben sie trotzdem schmerzlich erfahren müssen: Stillen kann arg weh tun und stillen ist gar nicht so einfach und natürlich, wie gedacht. Viele stillen deshalb auch relativ schnell ab. Häufig gesellen sich noch weitere Probleme im Laufe der Zeit dazu, wie Milchstau, Mastitis, Soor, verstopfte Milchkanäle, Raynaud Syndrom und vieles mehr.
Die aktuelle SuSe-Studie* zeigt auf, dass sich die Stillsituation in Deutschland gebessert hat. 82% der Muetter beginnt zu stillen. Im Alter von 4 Monaten stillen noch 56 % der online befragten Mütter ausschließlich, wie es WHO&Unicef empfehlen. Das heisst jedoch, dass es 44% nicht geschafft haben.
Was ist es dir Wert schmerzfrei und problemlos zu stillen? Was ist es dir Wert unter den 56% der Mütter zu sein, die auch noch nach dem 4. Lebensmonat noch voll stillen?
Möchtest du probieren zu stillen, möchtest du gerne Stillen oder willst du unbedingt stillen? Würdest du viel investieren, wenig oder gar nichts? Was ist dir das Stillen Wert? 50 Euro, 100 Euro, 200 Euro, 2000 Euro oder sogar noch mehr?
Wie viel Geld geben wir für unnützen Kram aus, oder bekommen diesen geschenkt?
Deshalb hier der ultimative Rat: Investiere in einen hochwertigen Onlinekurs/Mastermindgruppe, denn das Geld ist jeden Cent Wert und die beste Investition für dich und dein Kind. Damit erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, eine schöne Stillbeziehung zu (er)leben und dir die Erinnerung daran ein ganzes Leben eine große Freude sein wird.
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